Bahnhof Ostende

Ankunft in Ostende: Endstation für den Intercity, der dieses Land der gesamten Länge nach durchquert hat. Immer schon habe ich mich über den Namen dieses Ortes gewundert, der sich ja nicht am östlichsten, sondern am westlichsten Ende des Landes befindet. Aber das ist ein anderes Thema.
Über den Bahnsteigen in flaches Glasdach in luftiger Höhe, die Struktur des Bodens erinnert schon fast an eine Strand-Terrasse, sauber und ordentlich, wenn auch ein bisschen zugig. Die altehrwürdige Bahnhofshalle ist hell und freundlich restauriert, wirkt dadurch aber fast ein bisschen leer: früher war hier mehr los. In der nordwestlichen Ecke war früher einmal der Durchgang zu den Schiffen nach England. Die fahren nicht mehr, schon seit Jahrzehnten nicht.
Erinnerungen: ausgestiegen aus dem Zug von Köln, langer Fußmarsch durch eine wuselige Halle, Pass- und Ticketkontrollen, und dann eine lange Fahrt über das Meer. Zwischendurch gab’s auch mal einen Warteraum, in dem man Stunden verbringen konnte, wenn so ein Dampfer wegen Motorschadens mal wieder verspätet war. Mit der Zeit wurden sie immer unzuverlässiger, fuhren immer seltener, bevor sie dann letztendlich abgeschafft wurden.
Die goldene Zeit war schon lange vorbei: kaum etwas erinnert noch an Ära des Orient-Express und der anderen Luxuszüge, die von hieraus bis in alle Ecken des Kontinentes dampften. Man kann sie noch erahnen, wenn man die prachtvolle Fassade des Bahnhofsgebäudes betrachtet.

Bahnhof Ostende, Bahnsteige

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