Rückfahrt von Como über Chiasso und die alte Gotthard-Strecke

Como am Morgen: strahlend blauer Himmel und sommerlich warm. Kurzer Spaziergang am See entlang, vorbei an den Villen am Westufer, dann mit Gepäck zum Bahnhof.
Noch ein letzter Espresso in Italien, dann mit dem Regionalzug über die Grenze nach Chiasso. Der erstaunlich große Bahnhof ist blitzblank sauber, die Halle mit dem spiegelnden Marmorboden menschenleer. Auf einem Denkmal stehen die algorischen Figuren Italiens und der Schweiz nebeneinander. Auch der Bahnhofsvorplatz ist groß und menschenleer.
Der Zug hat eine Viertelstunde Verspätung, aber dann kommt er und es geht gemütlich am Luganer See entlang, erst am Ostufer, dann über eine Brücke aufs Westufer, über eine kleine Passhöhe zum Bahnhof Lugano, der hoch über dem See thront. Weiter geht’s über den Monte Ceneri nach Bellinzona – hier müssten wir eigentlich umsteigen, aber wegen der Verspätung sollen wir sitzen bleiben.
Ich gehe davon aus, dass wir jetzt durch den Gotthard-Basistunnel fahren werden, aber dann geht es doch ganz gemütlich über die alte Panoramastrecke (der Tunnel ist wohl noch bis September gesperrt).
Unter blauem Himmel geht es bergauf, immer weiter bergauf bis Airolo dann durch den alten Gotthard-Tunnel auf die Alpennordseite und da ist es bewölkt. Durch Göschenen, dann die Kehrschleifen um das Dorf Wassen herum hinunter ins Tal der Reuss. Als wir bei Flüelen den Urner See erreichen, regnet es.
Auch bei der Ankunft in Zürich regnet es. Der Intercity nach Deutschland fährt aus irgendeinem Grund nicht, wir müssen bis Schaffhausen die S-Bahn nehmen und begeben uns ins Untergeschoss. Die S-Bahn besteht aus bequemen Doppelstockwagons, ich nicke ein, wache bei Jestetten auf, bei Neuhausen dann Blick auf den Rheinfall und in Schaffhausen steht der deutsche IC schon bereit, entspannt geht es weiter nach Hause.

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