Bei strahlendem Sonnenschein mit Gepäck zum Bahnhof, nach kurzem Kampf mit dem Fahrkartenautomaten (zum Glück funktioniert der auch auf Englisch!) dann in den Regionalexpress nach Liegnitz. Der Zug ist ein moderner Elektro-Triebwagen, die Stationen werden auf einem Bildschirm angezeigt. Nach einer Dreiviertelstunde sind wir da.
Eine große, blitzsaubere Bahnhofshalle. Das Bahnhofsgebäude ist, wie auch in Breslau in einem Orange-Ton gestrichen. Rund um den Bahnhof noch einige unrenovierte Altbauten. Wo geht’s hier in die Stadt?
Wir folgen der wahrscheinlichsten Richtung, und die stimmt. Über eine verkehrsreiche Straße hinweg, durch einen kleinen Park gelangen wir zu der aus rotem Backstein gebauten Marienkirche, einer der ältesten Kirchen der Stadt. Auf dem Platz davor wehen Flaggen: neben der Polnischen und der Ukrainischen unter anderem auch die Deutsche.
Durch die Fußgängerzone gelangen wir zum Rathausplatz: sorgfältig renovierte alte Fassaden, Kirchen, das Rathaus, alles in allem eine erstaunlich schöne Stadt, zumindest an einem sonnigen Sommertag.
Zurück zum Bahnhof und mit dem nächsten Regionalexpress weiter bis Zgorcelec. Da müssen wir umsteigen aus dem schnellen polnischen Elektro-Zug in einen deutschen Dieseltriebwagen.
Inzwischen sind Wolken aufgezogen, es ist schwül, könnte demnächst regnen.
Kurze Fahrt über die Grenze, die wir auf einem Viadukt über die Neiße überqueren.
Aussteigen in Görlitz: beim Anblick der Bahnhofshalle fühlt man sich in alte Dampflok-Zeiten zurückversetzt.
Hier noch ein letzter Übernachtungsstopp und Gelegenheit zu einem Spaziergang durch die Altstadt, bevor es am nächsten Tag dann über Dresden wieder heimwärts geht…