Viel Zeit zum Umsteigen haben wir nicht in Chur, der Bernina-Express steht schon und kaum sind wir eingestiegen, da geht es auch schon los: ganz sanft und gemütlich zunächst durch das Rheintal. In Reichenau fließen der Vorder- und der Hinterrhein zusammen. Der Zug folgt zunächst dem Verlauf des Hinterrheins durch ein saftig-grünes Tal über Räzüns bis Thusis.
Automatische Ansagen weisen auf Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke hin. Weiter geht’s durch das Albula-Tal und hier geht das Landschaftskino dann richtig los, langsam schraubt sich der Zug die Berge hinauf, passiert das berühmte Landwasser-Viadukt und gewinnt dann in mehreren Kehrtunneln deutlich an Höhe – wobei man das Dorf Bergün mehrmals aus verschiedener Perspektive sieht.
Durch den Albula-Tunnel geht’s ins Engadin, erst in Pontresina wird wieder gehalten. Hier wechselt der Lokführer und ab da beginnt die eigentliche Bernina-Strecke mit Blick auf Gletscher und steilem Anstieg bis zur Passhöhe. Am Bernina-Hospiz dann ein längerer Halt: man kann aussteigen und Fotos machen oder auch einfach nur die Bergluft und den Blick auf den Stausee genießen, auf dem auch um diese Jahreszeit noch Eisschollen schwimmen.
Weiter geht’s, bergab zu der Panorama-Station Alp Grüm, aber hier wird nur kurz gehalten, dann geht’s weiter, steil bergab und wieder in mehreren Kehren ins Punschlav – eines der Schweizer Täler auf der Südseite der Alpen, wo man italienisch spricht. Eine letzte Attraktion ist dann noch das berühmte Kreisviadukt von Brusio – dann wird die italienische Grenze überquert, in Tirano geht es quer über den Platz vor der Wallfahrtskirche, dann ist das Ziel erreicht.
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