Bahnstreik auf Sylt: Landunter auf der Insel

Nach Sylt fährt man mit der Bahn. Anders kommt man nicht hin, höchstens noch mit dem Flieger oder mit der Fähre von Dänemark. Klar, wer richtig Kohle hat, der reist natürlich standesgemäß mit dem Privatflieger an, und der macht sich auch keine Sorgen, wenn die Bahn, wie heute, wieder mal streikt. Alle Anderen schauen in die Röhre – vor allem die weniger gut bezahlten Angestellten im Dienstleistungsbereich, welche sich keine Wohnung auf der Luxusinsel leisten können und darauf angewiesen sind, vom Festland zu ihrem Arbeitsplatz zu pendeln.

Zu Fuß oder mit dem Rad über den Damm wäre es zwar theoretisch möglich: 8 Kilometer sind ja schließlich mit einem guten E-Bike keine Entfernung. Geht aber nicht, ist streng verboten und am Anfang und am Ende des Deiches steht die Polizei und passt auf. Wird man erwischt, sind heftige Bußgelder fällig. Sogar Wattwanderungen in der Umgebung des Damms sind nicht erlaubt. Die Bahn hat ein Monopol – und wenn die stillsteht, dann geht gar nix mehr

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