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Spanien und Portugal – Bahnreisen auf der iberischen Halbinsel

Im Gegensatz zu den meisten Ländern Europas wurden die Bahnlinien in Spanien und Portugal seit dem 19. Jahrhundert in einer Breitspur mit einer Spurweite von 1668mm ausgeführt. An der Grenze zu Frankreich müssen die Passagiere entweder umsteigen oder die Züge werden auf die europäische Normalspur von 1435mm umgespurt. Die wichtigsten Grenzübergänge befinden sich zwischen Portbou (Spanien) und Cerbère (Frankreich) am Mittelmeer und zwischen Irun (Spanien) und Hendaye (Frankreich) am Atlantik. Außerdem gibt es noch einen Grenzübergang zwischen Puigcerdà (Spanien) und Latour-de-Carol (Frankreich) mitten in den Pyrenäen. Der vierte Übergang, zwischen Canfranc (Spanien) durch den Somport-Tunnel wird auf französischer Seite nicht mehr befahren. Stattdessen gibt es seit 2010 eine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Perpignan (Frankreich) und Figueres (Spanien), welche die Pyrenäen in einem 8,3 Kilometer langem Tunnel unter dem Col du Perthus unterquert. Diese Schnellfahrstrecke ist – wie andere Schnellfahrstrecken in Spanien auch – in Normalspur ausgeführt.

Spanien

Das spanische Eisenbahnnetz ist – ähnlich wie in Frankreich – stark auf die Hauptstadt Madrid, aber auch auf andere Metropolen wie Barcelona oder Valencia ausgerichtet. Innerhalb dieser Ballungsräume gibt es auch gut funktionierende Nahverkehrsnetze. Vor allem im dünn besiedelten Landesinneren weist das Netz aber große Lücken auf. Ergänzend zum klassischen Breitspur-Netz wird seit den 1990er Jahren ein Netz aus Hochgeschwindigkeitsstrecken gebaut, welche in europäischer Normalspur ausgeführt werden und welches vor allem die größeren Ballungsgebiete miteinander verbindet.

Im Norden des Landes – entlang der Atlantikküste – gibt es außerdem ein umfangreiches Schmalspurnetz.

Die Webseite der staatlichen Bahngesellschaft RENFE ist verhältnismäßig unübersichtlich.

Portugal

Im Großraum Lissabon gibt es ein akzeptables Nahverkehrsnetz.

Darüber hinaus gibt es nur nur wenige Fernverkehrsstrecken. Einige Nebenstrecken wurden noch in letzter Zeit stillgelegt.

Die einzige Auslandsverbindung besteht von Porto ins spanische Vigo. Der Nachtzug Lissabon nach Madrid sowie der traditionsreiche Nachtzug von der französisch-spanischen Grenze (Hendaye/Irun) nach Lissabon wurde 2020 im Rahmen der COVID-Pandemie gestrichen, der Verkehr wurde nicht wieder aufgenommen.

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